Regeln sind ja bekanntlich dazu da, um gebrochen zu
werden. Etwa, dass Death Metal und die größten Metal-Bühnen der Welt von
Männern beherrscht werden. Oder dass der Ausstieg eines so prägenden
Mitglieds wie der Frontperson das Todesurteil für jede Band ist.
Arch Enemy sind
die Antithese. Seit mittlerweile 25 Jahren aktiv, taufte die Band ihr
aktuelles zehntes Album programmatisch „Will To Power“ (2017) – und
alle, die Bandleader
Michael Amott, Sängerin
Alissa White-Gluz & Co. einmal zusammen auf der Bühne erlebt haben, wissen, dass dieser Machtwille bis heute ungebrochen ist; dass
Arch Enemy gar
nicht daran denken, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, sondern
– ganz im Gegenteil – jetzt erst richtig loslegen. Seit Jahren war die
Band unermüdlich auf Tour, füllte Hallen und überzeugte als
Festival-Headliner von China bis nach Costa Rica. So eine Zwangspause
wie aktuell ist also alles andere als einfach. „
Während wir gerade
diese schwierigen und herausfordernden Zeiten durchmachen, brauchen wir
alle etwas, auf das wir uns freuen können – einen Grund, die Hoffnung zu
bewahren, oder?“, fragt Michael Amott. „
Nun, das ist er!“Namentlich hört dieser Grund auf den wohligen Titel „The European Siege“ – die Belagerung Europas also, die
Arch Enemy im Jahr 2022 mit 29 Terminen quer über den Kontinent und die britische Insel führen wird.
Aber natürlich sind sie dabei nicht allein: Mit dem Brechen von Regeln kennen sich nämlich auch
Behemoth bestens aus. In der Historie des Metal gibt es wohl keine Band, die mehr als
Behemoth für ein konsequentes Bekenntnis zum unbeirrbaren Widerstand gegen Erwartungen steht. Im Laufe ihrer bemerkenswerten 31-jährigen Karriere sind diese polnischen Höllenhunde – angeführt von Adam Darski, alias Nergal - mehr als nur die Architekten der legendären ExtremMetal-Szene ihres Landes. Im Laufe von drei Jahrzehnten und 11 Alben hat Nergals einzigartige Vision Behemoth zu etwas gemacht, das weit mehr ist als eine reine Black-Metal-Band. Jenseits jeglicher Genregrenzen sind sie zu nichts Geringerem als der Verkörperung von Rebellion, Individualität und unerschrockenem Selbstausdruck geworden, geprägt von einer belesenen Weltsicht und Weltoffenheit, die dazu geführt hat, dass sie mit allem in Konflikt geraten sind.
Behemoth sind mittlerweile weltberühmt und doch überschwänglich undergroundig in ihren Überzeugungen. Es sind die sich ändernden Zeiten und die neuen Herausforderungen, auf die Nergal die einzigartige Fähigkeit von Behemoth zurückführt, trotz ihrer unglaublichen Zeitspanne immer noch frisch zu klingen. Darin liegt auch die Inspiration für den Titel und das auffällige CoverArtwork des 12. Studioalbum „Opvs Contra Natvram“, welches am 16. September 2022 erscheinen wird. Beim Klang von Opvs... gibt es keinen Zweifel am künstlerischen Gipfel, den Nergal und Behemoth anstreben. Von der kolossalen Energie des Openers Post-God Nirvana über die epische und rechtschaffene Empörung von Ov My Herculean Exile bis hin zum AlbumCloser Versvs Christvs - einem fesselnden, ausgedehnten Track mit Klavier und cleanem Gesang, der dazu bestimmt ist, die Köpfe zu verdrehen - ist Behemoth neuestes Werk der
ultimative Soundtrack für diese seltsamen und unruhigen Zeiten.
Unterstützt werden Arch Enemy und Behemoth bei ihrem Feldzug durch Europa und Großbritannien von ihren nicht minder legendären alten Weggefährten Carcass und den Goth-Metal-Durchstartern Unto Others (ehemals Idle Hands). Und während Nergal sich auf diese „vernichtende Kombination“ und Nächte voller „Metal-Magie“ freut, zeigt sich Michael Amott siegessicher: „Die ‘The European Siege’-Tour mit Arch Enemy, Behemoth, Carcass und Unto Others ist zweifelsohne die ultimative Metal-Tour des Jahres 2022“, erklärt er. „Wir sehen uns da!“